Seargeoh Stallone heute- Was wurde aus dem autistischen Sohn von Sylvester Stallone?

Bereits als Baby hatte Seargeoh Stallone seine erste Filmrolle in Rocky II. Doch schon wenige Jahre später wurde bei ihm Autismus diagnostiziert. Wie bei dieser Entwicklungsstörung nicht anders zu erwarten, lebt er zurückgezogener als der Rest seiner Familie. Doch wer ist Seargeoh Stallone und was macht er heute? In diesem Beitrag fassen wir zusammen, was über ihn bekannt ist, und sehen uns an, was aus ihm geworden ist.

Herkunft

Seargeoh Stallone wurde 1979 in den USA geboren. Seine Eltern waren der insbesondere für seine Hauptrolle als Rocky Balboa in der Rocky Filmserie berühmte Schauspieler Sylvester Stallone und dessen erste Ehefrau Sasha Czack. Seargeoh war bereits das zweite Kind des Paares. Sein Bruder Sage Moonblood Stallone war drei Jahre älter als er. Zudem hat Seargeoh Stallone drei jüngere Halbschwestern, die aus Sylvester Stallones dritter Ehe mit dem Model Jennifer Flavin stammen. Sophia Rose Stallone, Sistine Rose Stallone und Scarlet Rose Stallone sind jedoch mit den Geburtsjahren 1996, 1998 und 2002 deutlich jünger als Seargeoh. Daher ist anzunehmen, dass seine Beziehung zu ihnen mehr der eines Onkels zu seinen Nichten als der von Geschwistern ähnelt. Da sein Vater im Jahr seiner Geburt gerade für Rocky II vor der Kamera stand, durfte der kleine Seargeoh auch im Film als sein, oder genaugenommen Rocky Balboas, Baby auftreten. Doch es sollte seine einzige Schauspielrolle bleiben.

Diagnose Autismus

Da Sylvester Stallone und Sasha Czack bereits einen älteren Sohn hatten, merkten sie schon früh, dass sich Seargeoh nicht wie andere Kinder entwickelte. Sein Verhalten war ungewöhnlich und es viel ihm schwer, Kontakte mit Gleichaltrigen zu knüpfen. Als er drei Jahre alt war wurde die Diagnose Autismus gestellt. Das ist eine Entwicklungsstörung, die sich in vielen unterschiedlichen Ausprägungen zeigen kann. Typisch sind jedoch Probleme in der sozialen Interaktion und Kommunikation bei meist normaler bis hoher Intelligenz. Dank der frühen Diagnose und der guten finanziellen Situation der Familie konnten seine Eltern Seargeoh die beste Therapie und Förderung geben, die zum damaligen Zeitpunkt möglich war. Insbesondere sein Vater Sylvester Stallone setzte sich intensiv mit dem Thema Autismus auseinander. Er wurde zu einem engagierten Fürsprecher für die bessere Erforschung der Entwicklungsstörung und setzte seinen Ruhm dafür ein, mehr Bewusstsein für sie und die damit verbundenen Probleme zu schaffen.

SICO

Eingefleischte Fans der Rocky Serie werden sich wahrscheinlich an den Roboter SICO erinnern, den Rocky Balboa in Rocky IV seinem Schwager Paulie zum Geburtstag schenkt. Im Film ist der Roboter nur ein Gag, der im Director’s Cut sogar herausgeschnitten wurde. Doch im echten Leben war SICO eines der Hilfsmittel, die in Seargeoh Stallones Therapie zum Einsatz kamen. Sein Schöpfer Robert Doornick hatte ihn eigens dafür entwickelt, um mit von Störungen im autistischen Spektrum betroffen Kindern Kontakt aufzunehmen und ihnen bei der Verbesserung ihrer Kommunikationsfähigkeiten mit anderen Menschen zu helfen. Es heißt, dass der kleine Seargeoh SICO sehr gerne mochte und stark von die Interaktion mit im profitiert hat.

Scheidung der Eltern

Dank dem hohen Engagement seiner Eltern und der frühen Therapie, aber möglicherweise zum Teil auch aufgrund einer nicht allzu schweren Ausprägung seiner Entwicklungsstörung, machte Seargeoh gute Fortschritte. Doch ein autistisches Kind bedeutet eine hohe Belastung für eine Familie. Möglicherweise war das mit einer der Gründe für das Scheitern der Ehe von Sylvester Stallone und Sasha Czack. Am 14. Februar 1985, als Seargeoh etwa sechs Jahre alt war, ließen sich seine Eltern scheiden. Noch im selben Jahr heiratete sein Vater am 15. Dezember seine zweite Ehefrau, die Schauspielerin Brigitte Nielsen. Auch diese Ehe ging jedoch nach nur zwei Jahren in die Brüche und Sylvester Stallone begann eine Beziehung mit Jennifer Flavin, die aber erst nach einer vorrübergehenden Trennung aufgrund einer Affäre, die Stallone mit einer andern Frau hatte, 1997 zu seiner dritten Ehe führte. Für Seargeoh Stallone müssen all diese Veränderungen in seiner Familie sehr belastend gewesen sein, denn Autisten bevorzugen ein eher eintöniges Leben mit immer gleichen Ritualen, das ihnen ein Gefühl von Sicherheit in der verwirrenden menschlichen Beziehungswelt gibt.

Sage Stallones Tod

Am 13. Juli 2012 wurde Seargeoh Stallones Bruder, der Schauspieler Sage Stallone, im Alter von nur 36 Jahren tot in seiner Wohnung aufgefunden. Es stellte sich heraus, dass er bereits mehrere Tage zuvor an einem Herzinfarkt gestorben war. Für Seargeoh, der trotz oder vielleicht gerade wegen seiner Diagnose sehr tiefe Beziehungen zu seinen Familienmitgliedern pflegt, muss das ein schwerer Schicksalsschlag gewesen sein. Doch zum Glück hat er immer noch seine Eltern, die im weiterhin Halt und Unterstützung geben.

Was macht Seargeoh Stallone heute?

Seargeoh Stallones Geschichte gilt als Hilfe und Inspiration für viele Menschen, die autistische Familienangehörige haben. Dennoch entschlossen sich die Stallones schon als er noch ein Kind war, Seargeoh so gut es ging aus den Medien und dem Rummel in Hollywood herauszuhalten. Das ermöglicht ihm das zurückgezogene private Leben, das die meisten Autisten bevorzugen. Daher ist wenig über seine aktuellen Aktivitäten bekannt. Es heißt jedoch, dass der sehr gutaussehende junge Mann trotz seiner Autismusstörung beliebt bei Frauen ist und ein zufriedenstellendes Liebesleben führt. Er ist finanziell gut abgesichert und widmet den Großteil seiner Freizeit seinen Hobbys, zu denen unter anderem das Gitarrenspielen gehört. Seargeoh Stallone spielt und hört am liebsten Pop und Blues Musik. Obwohl er seit dem Säuglingsalter nicht mehr vor der Kamera gestanden ist, interessiert er sich auch sehr für Filme. Gerüchten zufolge hilft er zudem freiwillig in einem Tierheim aus, weil er ein großer Tierliebhaber ist und ihm die Arbeit Gelegenheit gibt, zwischenmenschliche Kontakte in einer für ihn weniger stressbelasteten Situation zu erleben.