Die Saljut 7

Saljut 7, ein wesentlicher Bestandteil des sowjetischen Raumstationsprogramms, wurde als Weiterentwicklung und Ersatz der früheren Station Saljut 6 konzipiert. Diese Raumstation spielte eine zentrale Rolle in der sowjetischen Weltraumforschung der 1980er Jahre und war Schauplatz mehrerer wichtiger Missionen und Ereignisse, einschließlich technischer Probleme und einer dramatischen Rettungsaktion.

Die Saljut 7 löst die Saljut 6 ab: Bauweise und technische Daten

Saljut 7 wurde als Nachfolger der erfolgreichen Saljut 6 entwickelt und baut auf deren technologischen Errungenschaften auf. Sie ähnelte ihrer Vorgängerin in Design und Funktion, wies jedoch einige Verbesserungen auf, darunter eine höhere Nutzlastkapazität und eine erweiterte wissenschaftliche Ausstattung. Die Station war etwa 15,8 Meter lang und hatte einen maximalen Durchmesser von etwa 4,15 Metern. Ihre Lebenserhaltungssysteme waren für Langzeitaufenthalte im Weltraum ausgelegt.

Der Start ins Weltall

Saljut 7 wurde am 19. April 1982 gestartet. Der Start erfolgte mit einer Proton-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Baikonur. Die Station wurde in eine niedrige Erdumlaufbahn gebracht und diente als Plattform für verschiedene wissenschaftliche Experimente und Langzeitaufenthalte von Kosmonauten.

Der letzte Langzeitaufenthalt auf der Saljut 7

Der letzte Langzeitaufenthalt auf Saljut 7 fand zwischen 1984 und 1985 statt. Diese Mission stellte mehrere Rekorde auf, darunter den bis dahin längsten Aufenthalt von Menschen im Weltraum. Die Kosmonauten führten zahlreiche Experimente durch und demonstrierten die Langzeitbewohnbarkeit von Raumstationen.

Technisches Versagen

Während ihrer Betriebszeit hatte die Saljut 7 mehrere technische Probleme. Das gravierendste ereignete sich im Februar 1985, als die Station einen Totalausfall der Stromversorgung und der Bordelektronik erlitt. Dadurch war die Station zeitweise nicht mehr steuerbar und der Kontakt zur Erde verloren.

Beginn der Rettungsmission

Angesichts des schweren technischen Versagens startete die Sowjetunion eine ehrgeizige Rettungsmission. Diese Mission mit dem Namen Sojus T-13 startete im Juni 1985. Die Besatzung hatte die Aufgabe, die Station zu erreichen, anzudocken und die notwendigen Reparaturen durchzuführen, um Saljut 7 wieder betriebsbereit zu machen.

Die Rettung der Saljut 7

Die Rettungsmission war erfolgreich. Trotz aller Schwierigkeiten gelang es den Kosmonauten, an die funktionsuntüchtige Station anzudocken und die notwendigen Reparaturen durchzuführen. Dieser Erfolg markierte einen Meilenstein in der Geschichte der bemannten Raumfahrt und demonstrierte das hohe Niveau der sowjetischen Raumfahrttechnologie und -kompetenz. Nach der erfolgreichen Bergung und Reparatur konnte Saljut 7 bis zu ihrer geplanten Außerdienststellung im Jahr 1986 weiter genutzt werden.